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:: "Ibrahim und Mustafa, geht zurück nach Ankara" ::

Bei der Kommunalwahl 2004 zieht 15 Jahre nach den Republikanern erstmals wieder eine rechtsextreme Gruppe in Fraktionsstärke in den Rat der Stadt Köln ein. Die vom Verfassungsschutz beobachtete Gruppierung "pro-Köln" errang bei der Wahl insgesamt 16.500 Stimmen (4,7%). In den Wahlbezirken Poll und Chorweiler gab es mit jeweils 9% die meisten Stimmen.

Bei der Partei, die sich selbst "Bürgerbewegung" nennt, handelt es sich um eine kleine Gruppe um den stadtbekannten Rechtsradikalen Manfred Rouhs, die in der Vergangenheit vor allem durch ausländer- und schwulenfeindliche Demonstrationen auffiel und enge Kontakte zur Neonazi Szene unterhält. Rouhs war von 1989-1994 schon einmal Ratsmitglied, zunächst für die Republikaner, später in einer Republikaner-Abspaltung namens "Deutsche Liga für Volk und Heimat". Für Aufsehen sorgte die "Deutsche Liga" 1993, als sie für eine von Abschiebung bedrohte und deshalb flüchtige Roma-Frau ein Kopfgeld in Höhe von 1.000 Mark aussetzte. Die von "pro-Köln" organisierten Demonstrationen mobilisierten in der Regel kaum mehr als 100 Anhänger, die meisten von ihnen angereiste Neo-Nazis aus dem Umland. koeln1.tv zeigt eine 6teilige Reportage über die "pro-Köln-Demo" mitten im Zentrum von Chorweiler am 9.3.2002 inkl. der Rede von Manfred Rouhs.

:: Rechtsradikale provozieren Chorweiler ::

Bewacht von der Polizei protestieren Rechtsradikale am 9. März auf dem Pariser Platz im Kölner Stadtteil Chorweiler gegen die Bespitzelung der NPD durch den Verfassungsschutz. Gegendemonstranten und Anwohner verhindern einen geplanten Zug durch das Viertel. Doch es gibt Festnahmen und Verletzte. koeln 1 .tv dokumentiert den Großkampftag in Chorweiler in sechs Teilen, mit Stimmen von allen Parteien.

9.3.2002: "Ibrahim und Mustafa, geht zurück nach Ankara!" - "Hier marschiert der nationale Widerstand!" . Eine gespenstische Szene. Mitten auf dem abgeriegelten Pariser Platz in Köln-Chorweiler. Vor Bezirksrathaus und Kirche stehen ein paar versprengte Rechtsradikale aus dem Kölner Umland und grölen Parolen. Sie sind umzingelt von hunderten von Polizisten, die die Demonstranten vor dem wütenden Protest der rund 2.000 Anwohner und Gegendemonstranten aus der linken Szene schützen müssen. Die Polizei wird von den Linken als Helfer der Faschisten beschimpft, Wurfgeschosse fliegen. Die Bilanz: 11 Verletzte auf Seiten der Polizei, 40 Festnahmen und eine unbekannte Zahl von Verletzten unter den Gegendemonstranten. "Die DDR-Grenzsoldaten hatten auch einen Job und waren dennoch im ganzen Volk geächtet." Mit diesem unkorrekten Vergleich begründet ein Antifa-Aktivist seine Wut auf die Polizei. Den Rechten passt dies wie immer ins Konzept: Sie reklamieren für sich über Lautsprecher die Rolle der friedliebenden Saubermänner. Ein sattsam bekanntes Ritual.
Die rechtsextreme "Bürgerbewegung pro Köln" wollte mit ihrer Demo gegen die Bespitzelung der NPD durch das Bundesamt für Verfassungsschutz protestieren. "Ein politisches Anliegen, das man nicht teilen muss", sagte Polizeisprecher Werner Schmidt über die "undankbare Aufgabe", für die Rechten das Demonstrationsrecht durchzusetzen. Das Bundesamt hat seinen Hauptsitz am Rande von Chorweiler. So entstand die Idee, im Herzen des Kölner Viertels mit dem höchsten Ausländeranteil öffentlichkeitswirksamen zu provozieren. Aber offensichtlich ist das ein Anliegen, das selbst in der rechten Szene kaum auf Interesse stößt: Nur 50 von 500 angekündigten Demonstranten wurden u.a. auch in der Skinhead-Szene im Rhein-Sieg Kreis zusammengetrommelt. Um 17:00 Uhr wurden die Rechten von der Polizei unterirdisch in den Kessel auf dem Pariser Platz geschleust. Der Kölner Rechtsextremist Manfred Rouhs polemisierte gegen den "ach so lieben ausländischen Mitbürger", die vielen Chorweiler-Bewohner auf den Hochhausbalkonen trugen es mit Fassung. "Können die das machen, das ist Demokratie" verteidigt ein türkischstämmiger Kölner das Demonstrationsrecht auch für Nazis und ergänzt pragmatisch: "Nur nicht Chorweiler, hier ist 70 Prozent Ausländer, das ist Provokation." Das Positive: Der geplante Demonstrationszug der Rechten durch das Viertel wurde durch ihre Anwesenheit verhindert.

 

Teil 1
Fakten: Nazidemo in Chorweiler
5:33 min.


Teil 2
Werner Schmidt, Polizeisprecher
4:42 min.


Teil 3
Militante Antifa
4:13 min.


Teil 4
Ausländische Anwohner
6:30 min.


Teil 5
Michael Weisenstein, Anmelder der Gegendemo (PDS)
4:17 min.


Teil 6
Manfred Rouhs (pro Köln)
3:40 min.